Viele
Demenz-Kranke haben Untergewicht. Unvermögen, sich selbst zu versorgen,
Zahn- und Mundprobleme, Koordinationsschwierigkeiten zwischen Hand und
Mund, mangelnde Konzentration, Unruhe, Schluckstörungen sowie medikamentöse
Nebenwirkungen können dafür verantwortlich zeichnen. Wie J. Barrat in
einer kleinen Studie an 12 dementen Pflegeheim-Bewohnern aufzeigt,
profitieren die Patienten, wenn man ihnen zusätzlich zu den
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gewohnten Mahlzeiten kleine Snacks anbietet.
Mit Hilfe dieser Intervention erreichten die vier untergewichtigen
Stationsbewohner wieder Normalgewicht (gemessen am sog. Body
Mass Index = BMI). Das Snack-Angebot umfasste Kuchen, Süßigkeiten,
Desserts, Joghurts, Toasts, Fruchtgetränke, Müsli und mehr. Alle Kranken
hatten freien Zugang zu den Snacks. Untergewichtige Patienten wurden ausdrücklich
zum Imbiss ermuntert. Insgesamt erwies sich dieses
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Vorgehen auch als
extrem wirtschaftlich, da kaum Nahrungsersatzstoffe verordnet werden
mussten und selbst bei Abführmitteln Einsparungen von 37 Prozent möglich
waren. Vermutlich förderten Snacks die vermehrte Aufnahme von Flüssigkeit
und faserreicher Nahrung, wodurch Laxantien entbehrlicher wurden.
J.
Barratt: Snacks as nutritional support in dementia care. Nursing Times 1999
(95) Heft 32, S. 46-47
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