USA. Rund Dreiviertel
aller Demenz-Kranken reagieren erregt, sobald es ans Duschen oder
Baden geht. Der Situationsentschärfung dienen folgende Hinweise: 1.
Wenden Sie sich dem Patienten während der Reinigungsprozedur
interessiert und aufmerksam zu und sprechen Sie entspannt mit ihm. 2.
Lassen Sie das Wasser im Beisein des Kranken nur möglichst kurz aus
dem Hahn oder dem Duschkopf fließen bzw. auf seinen Körper prasseln.
3. Geben Sie entkleideten Patienten zumindest ein großes Badetuch,
damit sie sich bedecken können. 4. Verhelfen Sie dem Patienten zu
einer möglichst angenehmen Körpertemperatur.
Zu diesen Empfehlungen gelangt eine Studie von C. R. Kovach und
E. A. Meyer-Arnold an 33 kognitiv beeinträchtigten älteren Menschen
(Durchschnittsalter: 86 Jahre). Sie untersuchte, wie sich
Demenz-Kranke während des Badens oder Duschens verhalten und wie sie
auf das dabei beteiligte Pflegepersonal reagieren. Am ruhigsten
verliefen diejenigen Aufenthalte im Badezimmer bzw. Duschraum, in
denen der Betreuer den Patienten gut kannte und eine positive
Beziehung zwischen beiden bestand. Erregt waren besonders Kranke,
deren Betreuer sich hektisch verhielten und mehr auf ihre Aufgabe als
auf den Patienten achteten. Baden und Duschen dauerten im Durchschnitt
24 bzw. 22 Minuten.
C.
R. Kovach et al.: Coping with conflicting agendas: The bathing
experience of cognitively impaired older adults. Scholarly Inquiry for
Nursing Practice 1996 (10) 23-36