Kanada.
Demenz-Kranke sehen selten ein, daß ihre Fahrtüchtigkeit nachläßt.
Oft zwingt sie erst ein schwerer Unfall, den Führerschein abzugeben.
Die klassische Fahrprüfung eignet sich wenig, um die Eignung Dementer
zur Führung von Kraftfahrzeugen zu überprüfen. Dagegen erleichtern
es gewisse typische Fahrfehler, zwischen kognitiv beeinträchtigten
und „normalen“ Personen zu unterscheiden. Deutliche Hinweise auf
eine Demenz liefern vor allem potentiell „katastrophale“ Fehler,
die ohne Eingreifen eines mitfahrenden Helfers in einem Unfall geendet
hätten. Zu diesen Überlegungen gelangt A. R. Dobbs nicht zuletzt
aufgrund eigener Untersuchungen an älteren Autofahrern. Der
kanadische Psychologe berichtet auch darüber, daß in seiner
Untersuchung immerhin 25 Prozent der dementen Testteilnehmer normale
Fahrleistungen zeigten.
A.
R. Dobbs: Evaluating the driving competence of dementia patients.
Alzheimer Disease and Associated Disorders 1997 (11, Suppl. 1) 8-12