Großbritannien.
Immerhin 22,5 Prozent der Partner von Patienten mit einer leichten bis
mittelgradigen Demenz halten die sexuelle Beziehung aufrecht, sind mit
ihr zufrieden und vermuten, daß auch der Partner bzw. die Partnerin
sie genießt. Zu dieser Feststellung gelangen C. G. Ballard und
Mitarbeiter aufgrund einer Befragung, in der 40 Lebenspartner von
Demenz-Kranken sich zu ihrer Sexualität äußerten. Die Patienten
waren im Durchschnitt 78, ihre Betreuer 77 Jahre alt. In denjenigen
Beziehungen, in denen sexuelle Aktivitäten fehlten, bedauerten dies
fast 40 Prozent der betreuenden Partner. Der Wunsch nach mehr
Sexualität war größer, wenn der oder die Demenz-Kranke unter einer
vaskulären Demenz litt und jünger war. Die Autoren räumen ein, daß
die Frage nach „sexueller Aktivität“ unter Umständen
unterschiedlich interpretiert wurde und deshalb nicht zwangsläufig
mit Geschlechtsverkehr gleichzusetzen ist.
C.
G. Ballard u. a.: Sexual relationships in married dementia sufferers.
Int. J. Geriat. Psychiatry 1997 (12) 447-451