USA. Diese Frage wirft
eine Studie von C. G. Lyketsos und Kollegen an 541 ambulanten
Demenz-Kranken auf. Von diesen hatten sich 79 Patienten in den letzten 14
Tagen vor der Untersuchung aggressiv verhalten. Den amerikanischen
Wissenschaftlern fiel auf, dass das genannte Problem gehäuft mit einer
mittelgradigen bis schweren Depression sowie größeren Einschränkungen
bei der Alltagsbewältigung einherging und vermehrt Männer betraf. Bei
der Diskussion möglicher Ursache-Wirkungs-Beziehungen lassen die Autoren
offen, ob die Patienten auf die Alltagserschwernisse depressiv reagieren
oder ob die beeinträchtigte Alltagsbewältigung Folge der Depression ist.
In
ihrem Resümee fragen sie sich, ob man nicht aggressives Verhalten
verhindern oder verringern kann, indem man bei Demenz-Kranken gezielt
nach Depressionen fahndet und diese dann behandelt.
C.
G. Lyketsos u.a.: Physical aggression in dementia patients and its
relationship to depression. Am. J. Psychiatry 1999 (156) 66-71
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